Gebäudehülle / Luftundichtigkeiten
"Leckagen" in der Gebäudehülle - Fensterrahmen, Rollladenkästen, Türen, fehlerhafte Anschlüsse der Dämmung / Dampfsperre an das Mauerwerk etc. - führen zu einem unkontrollierten Luftstrom, der zur Abkühlung der Bauteile in der Umgebung der Leckage führt. Feuchtebeladene Warmluft kühlt auf dem Weg nach außen ab, bis Kondensationsfeuchte auftritt (Gefahr von Schimmelpilzbildung). Unterströmungen der Dämmebene mit kalter Außenluft führen zu erhöhten Energiekosten.
Besonders im Winter ist mit dem Eindringen von Kaltluft zu rechnen. Undichtigkeiten können im Zusammenhang mit einer Blowerdoor Messung und der Herstellung eines Unterdrucks von 50 Pascal mittels der Thermografie lokalisiert und visualisiert werden. So können verdeckte Mängel erkannt und gezielt behoben werden ohne die gesamte Verkleidung zu öffnen.
Sinnvolle Unterstützung bietet die Leckortung und Leitungsortung an Wasser- und Heizungsleitungen im Gebäude.
Die Ortung von Undichtigkeiten an Fußbodenheizungen oder aber auch nur das Auffinden eines Leitungsverlaufes ist auf herkömmliche Art kaum möglich. Der Einsatz von Thermografie ist hier sinnvoll, um die versteckten Leitungen zerstörungsfrei sichtbar zu machen.
Um Ihr Gebäude bis ins Detail zu prüfen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
In der Regel wird mit einem Thermo-Anemometer (=Luftströmungsmessgerät) gearbeitet.
Während im Gebäudeinneren durch die BlowerDoor Ventilatoren ein Unterdruck aufgebaut ist, werden bei einem Gebäuderundgang mit Hilfe des Anemometers die typischen Schwachstellen eines Gebäudes begutachtet.
Das Anemometer misst nun die Luftströme, die währenddessen durch die entdeckten undichten Stellen nach innen ziehen.
Die Gebäudethermografie hat sich in den letzten Jahren zu einem unverzichtbarem Werkzeug im Bausektor entwickelt. Zerstörungsfrei und schnell können Gebäude zur Qualitätssicherung auf Schwachstellen in der Dämmung und Leckagen in der Hüllfläche untersucht werden. Die Ergebnisse werden visuell dargestellt und dokumentiert. Zum Einsatz kommen leistungsstarke und hochauflösende Infrarot-Kamerasysteme.
Sie erhalten hochwertige Wärmebilder und eine präzise Analyse und Dokumentation.
Die Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außentemperatur sollte möglichst hoch sein und mindestens 10 bis 15 Kelvin (z.B. innen 22°C, außen 7°C) betragen.
Eine weitere Form der Qualitätsprüfung ist die Benutzung eines Nebelgenerators.
Hierfür wird im Gebäudeinneren ein Überdruck erzeugt. Das heißt, durch das BlowerDoor Gebläse wird kontinuierlich Luft ins Gebäudeinnere geblasen. Mit dem Generator wird ein künstlich erzeugter, gesundheitlich völlig unbedenklicher Nebel im Gebäudeinneren produziert, der dann durch den Überdruck an den undichten Stellen nach außen entweicht und dort sichtbar wird.